Da stehen Sie nun wieder – eigentlich im Zentrum der Aufmerksamkeit: Der Raum ist abgedunkelt, die PowerPoint-Folien in mühevoller Kleinstarbeit vorbereitet und an Häppchen mangelt es auch nicht. Ihrer Präsentation über die anstehende Jahresplanung, das nächste Großprojekt oder die letzten Umsätze steht eigentlich nichts mehr im Weg.
Doch während Sie all Ihr Wissen kundtun, schweift Ihr Blick in die Runde: Frau Bräulmann schaut mit einem verträumten Blick aus dem Fenster – wahrscheinlich ist sie gedanklich schon im Sommerurlaub. Herr Limbert blickt zwar in Ihre Richtung, kann seine Augenlider aber offensichtlich nur unter großer Anstrengung offenhalten. Und Frau Heidebrok-Hofferbert? Die widmet sich voll und ganz den Leckereien auf dem Tisch. Warum nur schenkt Ihnen niemand seine Aufmerksamkeit?
Aus meiner Erfahrung als Unternehmensberater weiß ich, dass viele Zuhörer sich kaum zwei Stunden nach einem Meeting an die Inhalte – geschweige denn an die daraus resultierenden To-dos – erinnern können. Sind sie einfach nur vergesslich? Wohl kaum! Sie sind zwar körperlich anwesend, aber der entscheidende Faktor fehlt: die wirkliche Aufmerksamkeit.
Wenn Sie möchten, dass das Publikum konzentriert zuhört, voll und ganz bei der Sache ist und im besten Fall auch noch etwas aus der Präsentation mitnimmt, brauchen Sie zwangsläufig die originäre, die freiwillige Aufmerksamkeit der Zuhörer. Und die können Sie nicht erzwingen. Auch nicht durch Ihren Status als Vorgesetzter. Die bekommen Sie nur geschenkt – oder eben nicht.
Dabei ist wirkliche Aufmerksamkeit kein Luxus, der Ihrer Eitelkeit zuträglich ist, sondern eine Notwendigkeit, wenn Sie führen wollen. Denn nur wenn Sie die Aufmerksamkeit haben, können Sie größere Veränderungen anstoßen und das Publikum zum Mitdenken oder Umdenken bewegen. Ohne Aufmerksamkeit keine Wirkung. Im Marketing haben wir das längst verinnerlicht. Bei der Führung von Teams stehen wir hier ganz am Anfang.
Aber wie schaffen Sie es nun, alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen? Bedienen sich dich doch einfach an der Werkzeugkiste der Aufmerksamkeitsprofis – bei denen, die es scheinbar mühelos schaffen, alle Blicke auf sich zu ziehen. Schauen Sie sich das Einmaleins der Aufmerksamkeit von Ihrem Lieblingsschauspieler ab.
Denken Sie einmal an eine Filmszene mit einem Ihrer Lieblingsschauspieler oder -schauspielerinnen, die Sie wirklich berührt hat. Die bei Ihnen hängengeblieben ist. Warum können Sie sich auch nach langer Zeit gut daran erinnern? Hat diese Szene Sie in irgendeiner Weise emotional berührt? Ich wette: Ja! Können Sie sich an den genauen Wortlaut der Szene erinnern? Wahrscheinlich eher nicht, der ist auch in der Regel nicht so wichtig! Hat der Schauspieler seine Aussage mit einer aufwändig animierten PowerPoint-Folie untermauert?
Sehen Sie? Viel wichtiger als die Bilder, die Sie an die Wand werfen, sind die Bilder, die Sie in den Köpfen Ihrer Zuhörer entstehen lassen. Powerpoint stört da oft mehr, als es hilft.
Denn viel wichtiger als das Gesagte selbst ist doch, welche Wirkung es beim Zuhörer hinterlässt. Damit Sie sich also bei Ihrer nächsten Präsentation der Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer sicher sein können, müssen Sie eine emotionale Reaktion bei Ihrem Publikum auslösen. Und das erreichen Sie nicht durch den Inhalt, sondern durch den gezielten Einsatz Ihrer Körpersprache und Stimme. Wie Ihnen das gelingt – darüber und über viele weitere Entertainment-Prinzipien fürs Business möchte ich hier künftig in meinem Blog schreiben. Ich freue mich sehr, wenn Sie mir dabei auch in Zukunft Ihre Aufmerksamkeit schenken.
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