Kreativität, kreativ, Thomas W. Künstner, Entertainment, Team, Arbeit
Für mehr Kreativität im Unternehmen: Lassen Sie die Spiele beginnen
21. Dezember 2018
Meine Gute-Change Geschichte
1. Februar 2019

Erfolg in Serie: So bleiben im Change-Prozess alle dran

Change, Prozess, Thomas, Entertainment, Künstner

Sieben Stunden verbringen Menschen täglich mit Entertainment. Klingt zunächst viel, aber denken Sie nur mal an Binge-Watching. So wird das „Durchschauen“ einer Serie bezeichnet. Wenn Sie ab und zu Serien ansehen, kennen Sie das wahrscheinlich: „Nur noch eine Folge …“ So wurde auch schon so manche meiner Nächte kürzer als geplant, weil ich einfach nicht aufhören konnte. 

Wie schaffen Serien es, uns so zu fesseln? Wie lösen sie diese Begeisterung in uns aus? Wie funktioniert das? Und ist es möglich, ähnliche Begeisterung bei Ihren Mitarbeitern auch im Arbeitsalltag zu wecken?

Berlin Babylon statt Ben Hur

Das Problem, das ich in Unternehmen, die sich in einem Change-Prozess befinden, immer wieder sehe, ist die Herangehensweise. Es ist durchaus richtig, Change-Programme ambitioniert anzugehen. Aber viele Unternehmer wollen die ganze Firma auf einen Schlag verändern, beißen damit zu viel ab und ihr Team kann die Happen dann nicht schlucken.

So komisch es zunächst klingen mag: Bei diesem Problem können Ihnen Fernsehserien helfen. Wie? Indem Sie von Ihnen lernen.

Schauen wir uns doch mal an, wie Serien aufgebaut sind: Es werden mehrere Handlungsstränge parallel erzählt und deshalb dramaturgisch immer ein Cliffhanger-Effekt eingebaut. Mindestens ein Strang ist am Ende der Folge immer genau am Wendepunkt, so dass ich als Zuschauer wissen will, wie es weitergeht. Springt der Held jetzt von der besagten Klippe oder nicht? Da wird eine Neugier geweckt, die so stark ist, dass es nicht selten zu Binge-Watching kommt. Wenn Sie also Menschen für einen Change-Prozess begeistern wollen, dann sollten Sie ihn als Geschichte erzählen.

Denn bisher macht sich bei Change-Prozessen kein Mensch Gedanken über einen Spannungsbogen. Da wird ein Projektplan angelegt. Basta. Je länger man sich mit dem Projektplan beschäftigt, umso mehr Probleme erkennt man, die gelöst werden müssen. Die Sache wird schnell langwierig und kompliziert – und der gespannte Binge-Watching-Effekt ist hinüber.

Ich selbst bin das beste Beispiel: Auf meiner Watchlist steht seit drei Jahren Ben Hur. Ich möchte das Original seit dem kläglichen Remake mit meinem Sohn anschauen – aber vier Stunden? Wann hat man schon mal so viel Zeit? Und so steht der „Brocken“ bis heute ungesehen auf meiner Watchlist. Wir haben in der Zwischenzeit aber schon mehr als eine Serie zusammen geschaut. Insgesamt deutlich mehr als vier Stunden. Eben Berlin Babylon statt Ben Hur.

Folge für Folge zum monumentalen Vorhaben

Hier können und sollten Sie sich also wieder etwas von Filmen und Serien abschauen, wenn Sie über Change-Prozesse nachdenken. Analog zu einer Serie sollten Sie eine langfristige Vision haben und wissen, wohin die Reise führt. Gerade wenn Ihnen klar ist, dass der Change-Prozess eine lange Reise ist, ist es nicht immer hilfreich, diese lange Reise als ein Projekt von Anfang an detailliert zu planen. Produzieren Sie doch erst einmal die ersten beiden Folgen. So ist der Change-Prozess handhabbarer und Sie können ihn den Mitarbeitern besser kommunizieren. So servieren Sie nicht einen riesigen Kuchen auf einmal, sondern mundgerechte Häppchen, die besser verdaubar sind. Das hat auch den Vorteil, dass Sie dank der kürzeren Abschnitte schneller Erfolgserlebnisse haben.

Ein erfolgsversprechendes Duo

Meiner Meinung nach ist es genau diese Kombination, die den Change-Prozess erfolgreich macht: Ein langfristiges Ziel, das klarmacht, dass sie alle einen längeren Ritt vor sich haben. Aber eben auch überschaubare Etappen auf dem Weg zu diesem Ziel. Dadurch sind alle Beteiligten flexibler, weil Sie eben Etappe für Etappe, Folge für Folge planen. 

Ihre Mitarbeiter sind heute eine schnellere und kürzere Taktung gewöhnt – warum also nicht auch im Change-Prozess öfter mal in kurzen Etappen denken?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir benutzen Cookies zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit der Website. Durch Ihren Besuch stimmen Sie dem zu.