Der kleine Unterschied – Die magischen Drei bei Präsentationen

Irgendwie ist Ihnen schlecht, der Magen zieht sich zusammen, Sie rennen schon das x-te Mal auf die Toilette. Ihre Hände sind schwitzig und die Gedanken rasen nur so durch Ihren Kopf.
Aber seien Sie unbesorgt: Selbst erfahrene Redner fühlen sich vor einer Rede oder Präsentation oft unwohl. Wenn Sie anfangen, verfliegt die Nervosität meistens schnell. Es sei denn, es geht etwas schief. Umso wichtiger ist es, dass Sie nichts dem Zufall überlassen. Es gibt drei magische Dinge, die Ihre Wirkung groß machen können – aber sie eben auch massiv verschlechtern.

Dress to impress

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sind bei einem Management Offsite dabei, bei dem Sie Ihre erste wichtige Präsentation halten. Sie tragen Ihr leicht ausgebeultes Lieblingssakko und kaki Jeans. Alle anderen tragen einen dunklen Anzug mit Krawatte. Egal, ob so oder andersrum: Sie werden sich nicht wohlfühlen. „Was ziehe ich an?“ ist in diesem Fall wirklich keine reine Frauenfrage, sondern ein absolutes Muss. Informieren Sie sich über den Dresscode, wenn Sie ihn nicht kennen. Denn andernfalls ist Ihre Wirkung schon dahin, bevor Sie auch nur ein Wort gesagt haben.

Licht an – oder eben aus

Gleiches gilt für das Licht – ein oft unterschätzter Faktor. Schließlich erzielen Sie 50 % Ihrer Wirkung durch Ihre Person. Blöd also, wenn das Publikum Sie nicht sehen kann. Das Gleiche gilt natürlich auch für Ihre Präsentation. Ich habe schon zahlreiche Präsentationen mit echt originellen Videos als Einstieg gesehen. Das kann an sich ein richtig tolles, wirkungsvolles Element sein – wenn das Publikum es sehen kann. Viel zu oft habe ich es aber erlebt, dass genau das nicht der Fall war. Folge: Die Wirkung ist dahin! Mehr noch – Ihre Zuhörer sind sauer, weil Sie nichts gesehen haben.
Klären Sie also unbedingt im Vorfeld, ob die Lichtverhältnisse gut sind, oder ob zum Beispiel die Jalousien runtergelassen werden müssen. Nehmen Sie sich die Zeit und fangen Sie erst mit dem Einspieler an, wenn die richtigen Lichtverhältnisse sichergestellt sind. Gleiches gilt natürlich auch nach Ihrem Video: Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Präsentation nicht im einen dämmrigen Halbdunkeln halten. Denn dann entsteht eine Kinoatmosphäre und alle konzentrieren sich auf die Präsentation an der Leinwand statt auf Sie. Sollte das Licht im Raum stark runter gedimmt sein, sprechen Sie es unbedingt an! Auch wenn Sie der Einzige sind, dem das wichtig ist …

Der Ton macht die Musik

Last but not least ist es natürlich entscheidend, dass Ihr Publikum Sie gut versteht. Falls Sie ein Mikrofon verwenden, sorgen Sie dafür, dass Sie einen Test im Vorfeld machen können. Probieren Sie das Mikro dort aus, wo Sie auftreten. Gehen Sie beim Sprechen Ihre gesamte Fläche ab, die Sie nutzen wollen. So finden Sie heraus, ob es Aussetzer oder Rückkopplungen gibt. Die Vorbereitung lohnt sich! Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen nämlich sagen: Es gibt nichts, was Sie mehr in den Wahnsinn treibt, als ein schlecht funktionierendes Mikrofon – und Ihre Wirkung ist dahin. Ist doch nicht ihre Schuld, wenn das Mikro versagt? Mag schon sein – interessiert nur leider keinen. Investieren Sie die fünf Minuten.

Jetzt hört sich das für Sie vielleicht nur nach großer Bühne an. Die Wirkung im Kleinen funktioniert aber genauso. Denn ob vor einem großen Publikum oder vor Ihren Kollegen: Sie und Ihre Inhalte sollen doch wirken und im Gedächtnis bleiben. Und es sind immer kleine Details, die am Ende den Unterschied machen. Sie investieren oft Stunden für die Vorbereitung einer Präsentation. Die magischen Drei sorgen dafür, dass sich Ihr Invest auch auszahlt.